12. August 2015

Das Melonen-Experiment mit Augenzwinkern

Letztes Jahr beschlossen wir spontan in einer italienischen Gärtnerei "Stoff" für ein Experiment im darauffolgenden Jahr zu kaufen: Melonensamen. Mit italienischer bzw. rudimentär englischer Gebrauchsanleitung. Aber wer nicht - auch mit nur Basis-Italienischkenntnissen - wagt, gewinnt eben nicht. Also wurde heuer im Frühjahr zur Tat geschritten.

Wachset und gedeihet

Zunächst mal ab zum Baumarkt, Anzuchttöpfchen organisiert, dann selbige mit Erde gefüllt. Diese stammte - nicht unwichtig für den Rest der Geschichte - aus dem Beet, wo ich die Melonen bei entsprechend warmen Temperaturen und nach hoffentlich erfolgreichem Keimen auspflanzen wollte. Gesagt getan. Erde eingefüllt, Samen eingesteckt und regelmäßig gegossen. Nur wenige Tage später zeigten sich die ersten Wassermelonen, etwas länger brauchten die Zuckermelonen. Voller Begeisterung goss ich weiter, pflegte und hegte die kleinen Pflänzchen liebevoll und musste mich schon bald nach größeren Töpfen umsehen, ehe die Pflanzen dann wirklich ins Freie gesetzt werden konnten.


Ab ins Freie

Im Mai war es dann soweit. Die Wassermelonen waren schon ziemlich kräftig unterwegs, sodass ich sie auch mit entsprechendem Abstand im Beet platzierte. Den Zuckermelonen hingegen gönnte ich ein bisschen geselligeres Beisammensein. Das Wetter machte mir jedoch Mitte Mai einen kräftigen Strich durch die Rechnung und wider Erwarten mussten meine Pflänzchen einen Kälteschock überleben. Man mag es kaum glauben bei den derzeitigen Temperaturen!

Die Wassermelonen hielten sich gut - den Grund erfuhr ich erst später - eine Zuckermelone jedoch segnete leider schon früh das Zeitliche.


Was wächst denn da?

Jeden Tag wurde nun fleißig gegossen, die Pflanzen einmal mehr gehegt und gepflegt. Siehe da, beide Melonenarten begannen zu blühen.

Die Blüte der Zuckermelone samt fleißiger Besucherin

Die Möchtegern-Wassermelone
Doch je näher die vermeintliche Wassermelonenblüte sich ihrem Aufblühzeitpunkt näherte, umso größer wurde die Skepsis. Die Pflanze ähnelte zu sehr schon vorhandenen im Gemüsebeet und tatsächlich: alle drei Wassermelonen stellten sich als Ringelblumen heraus.. herrje, wie peinlich für die Gärtnerseele! Aber nachdem man ja im Supermarkt immer nur die fertigen Früchte in die Hand gedrückt bekommt, konnte ich trotzdem bald Frieden schließen und betrachte die Erfahrung von der humorvollen Seite. Auf ein Neues im nächsten Jahr!

Und: bei den Zuckermelonen ist ja noch immer nichts verloren. Die Früchte lassen trotz der südländischen Temperaturen zwar weiterhin auf sich warten, aber Geduld ist des Gärtners Seele Nährboden. 

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